Kulturräte für den geistigen Bereich
 
In der ganzen Diskussion um die Einführung eines Rätesystems erfuhr der kulturelle Bereich kaum Beachtung : Die Umgestaltung der staatlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse stand im Vordergrund. Die Gestaltung des Schul- bzw. des Erziehungswesens wurde - wie selbstverständlich - als eine staatliche Aufgabe betrachtet.
Aus Sicht Rudolf Steiners war dies eine Auffassung, die dem Grundsatz der Freiheit widersprach. In der Selbstverwaltung der Korporativen des Geisteslebens sah er die entscheidende Voraussetzung für eine umfassende Sozialisierung der Gesellschaft. Die allgemeine Kulturöffentlichkeit, insbesondere die Professorenschaft, konnte sich ein entstaatlichtes Bildungswesen nicht vorstellen. Deshalb stiess der Versuch zur Bildung eines Provisorischen Kulturrates und auch die Bemühungen zur Bildung von Berufskammern kaum auf Widerhall.
Dieser Band enthält die verschiedenen Fassungen des Kulturrats-Aufrufs sowie die Wiedergabe zahlreicher Diskussionsveranstaltungen und Besprechungen mit Rudolf Steiner.
 
2 Teilbände, 764 Seiten, Softcover
ISBN 978-3-9524875-3-2